In Mad Max country – Coober Pedy

Auf Tour mit Jimmy..oder Demetrius. 1963 eingewandert aus Griechenland, sein aelterer Bruder war schon hier, vom Boot direkt nach Coober Pedy, Opale suchen. Die verstecken sich unter der Erde, nicht all zu tief. Die Schaefte werden in der Regel .ca. 30m tief gebohrt, die oben aufgeschuettete Erde durchsucht. Wenn es sich lohnt, werden vom Bohrloch horizontal Gaenge gegraben.

Von Beginn an hat die Regierung einen industriellen Abbau vermeiden wollen. Stattdessen wurden kleine Parzellen vergeben, fur $700 pro Stueck. Opale zu finden ist Glueckssache. Wenn nicht, dann sind die $700 und mehr im Eimer.

z

Einige, wie zwei Schweizer Brueder, haben dann doch etwas grossflaehiger angefangen, und statt Bohrloch auf anliegenden Parzellen einen Tagebau etabliert. Sie haben auch was gefunden.

Eine andere Familie hat angefangen, ihr “Haus” in den Berg zu sprengen. Erster Raum: Opale gefunden. Zweiter Raum: Opale. Dritter Raum: Opale. Ihre Wohnung hat heute 21 Raeume..

Angeblich hiess der Footy Club bis vor kurzem The Coober Pedy Explosives, jetzt sind es die Saints. Einige der Behausungen sind heute zu besichtigen. Drinnen sind immer etwas ueber 20 Grad, egal ob draussen etwa 50 im Sommer oder 0 in einer kalten Winternacht sind.

Neben Haeusern werden auch Kirchen in die Huegel gegraben. Das beeindruckendste Beispiel ist die Serbisch-Orthodoxe Kirche.

Tasmanien – Wir haben’s überlebt!

Wie man sieht, ist das Leben auf Tasmanien recht gefährlich. Nicht nur, daß man auf der Straße vor Kängeruhs gewarnt wird, die Autos hochheben, oder vor ungeplantem Ungleichgewicht. In der rauhen Wirklichkeit sollte man einer unter Umständen tödlichen Schlange, der copperhead snake, den Vortritt lassen, damit sie sich elegant ins Gebüsch schlängeln kann. Über die letzten Sekunden eines in einen umgestürzten Baum eingebohrten Käfers kann ich nur spekulieren. Schön wird’s nicht gewesen sein.

Zurück aus der gar nicht so wilden Wildnis gelangen wir nach Davenport, gehen noch mal gut essen, Q&C genießen die frischen Muscheln in einem französischen Restaurant, ich das Gespräch mit einer Kellnerin, die nach ein paar Jahren in Melbourne wieder zurück auf ihre Heimatinsel gezogen ist.

Noch einmal schönen Sonnenuntergang, ein paar Stunden Schlaf, dann geht es auf die Fähre, und am Abend sind wir wieder zuhause. Entgegen der Gärtnerins Befürchtung haben die meisten Pflanzen im Garten überlebt, am Tomatenstrauch hängen rote Früchte, und dann entdecken wir auch noch die Gurke des Tages.

Tschüß, Tasmanien, bis zum nächsten Mal. Und für alle anderen: Tasmanien ist schrecklich – kommt bloß nicht hierher!

Tasmanien – In The West

Lake St.Claire, ein Platz im Nirgendwo. Bis zu 167 Meter tief schürfte die letzte Eiszeit den See hinein. Ein malerischer Anblick 700 m über dem Meer, strahlend blaues Wasser unter strahlend blauem Himmel, umsäumt von Dolomiten, bis über 1400 Meter hoch, und hellgrünen Eukalyphtusbäumen, gum trees.

Darunter Leatherbark, im Frühjahr bis in den Sommer hinein weißblühend, eine Quelle des Honigs, der über Jahrzehnte schon für eine Honigfabrik, ein Familienunternehmen in Mole Creek gesammelt und verarbeitet wird.

Wo sich der Wald etwas lichtet, auf moorigem Terrain, wächst Button Grass. Wald wie Gras wurden über tausende von Jahren von den Ureinwohnern feuerbewirtschaftet. Regelmäßig wurden kontrollierte Brände gelegt, aus vielerlei Gründen: das Unterholz auszulichten, die Jagd zu berleichtern, dem Boden mit der Asche frische Nahrung zu geben, und mehr. Bis heute werden solche Brände gelegt, um später in heißen trockemen Sommern unkontrollierbaren Riesenbränden vorzubeugen. Ein solches Feuer brach diesen Januar in Mt.Field National Park aus, in dem wir wandern wollten. Für viele Tage brennt dieses Buschfeuer auf mehr als 20 000 Hektar Wald.

Die Ureinwohner, die Aboriginals, wurden nach und nach von der Insel vertrieben, durch Krankheiten und Gewalt dezimiert. 1832 waren von etwa 400-500 Aboriginals der Flußnation, die die Mitte Tasmaniens besiedelte, nur noch 16 Männer, 9 Frauen und ein Kind übrig. In ihrer Verzweiflung wanderten sie nach Hobart, in Hoffnung auf ein friedliches Leben, welches ihnen von der Regierung versprochen wurde. Stattdessen wurden sie auf das unwirtliche Flinders Island, eine kleine Insel in der Bass Strait zwischen Tasmanien und dem australischen Festland verschifft. Viele starben dort, aber auch nachdem die Überlebenden wieder zurück nach Tasmanien, dieses mal zur Oyster Bay, gebracht wurden, war ihr Elend nicht vorüber.

Die Lodge am Lake St.Claire, am See, wird betrieben von den Vereinten Nationen von jungen Leuten, die hier zeitweilig arbeiten. Deutsch, Englisch, Spanisch, Chinesisch war zu hören, und sicher mehr.

Deutsch war auch die Sprache der beiden Matthiasse, die wir gestern hier fanden, ein Hesse und ein Schweizer. Wir verbrachten den Abend mit Erzählungen der beiden, die mit dem Fahrrad über die Insel gefahren waren, allerlei Geschichten übers Reisen, ein wenig Politik und anderem. Der Schweizer Matthias wartete auf die Rückkehr seiner Freundin eingeweihten Paragon Theatre sehen läßt, das heute renoviert wird.aus der Antarktis. Die Schneeforscherin lebte dort für sechs Wochen zusammen mit Australiern, Hin- und Rückfahrt kommen dazu, dauern jeweils zwei Wochen, und die Heimfahrt nach Hobart, der tasmanischen Hauptstadt, hatte sich Tag um Tag verzögert, sie war inzwischen fast eine Woche “überfällig”. Also, warten. Matthias vertrieb sich die Zeit mit weiterer Inselbesichtigung, dieses Mal mit einem Leihwagen statt des Fahrrades.

Eine kleine Bootstour wurde von Michael geführt. Es machte ihm, dem Inhaber der Lodge, offensichtlich Spaß, für ein paar Stunden entkommt er dem Tagesgeschäft. Er kommt aus Irland, ein älterer irischer Tourist konnte nicht an sich halten und verstrickte Micael in allerlei Plänkeleien übers Irischsein. Ich fragte ihn in einer ruhigen Minute, was ihn nach Tasmanien verschlagen hatte. Es war das weibliche Geschlecht.

Ich traf ihn wieder am nächsten Morgen, früh wach am Bootssteg stehen, die Sonne blinzelte gerade über die Berge herüber, wir konnten unseren Atem in der noch kühlen Luft sehen. Er hatte eine Kamera dabei. “Ein paar Minuten vor dem Irrsinn des Tages, damit ich micht erinnere, warum ich hier bin. Sind wir nicht Glückspilze?”, fragte er mich. Ich stimme ihm zu. Ein Morgen am stillen Lake St.Claire ist zauberhaft.

Ein kleiner Rückblick: Um dorthin zu gelangen, fuhren wir von Mole Creek durch das Inland. Teilweise unbefestigte Strassen, ein grosser Stausee, ein Hotel, dann geht es in den Westen, in die Berge.

Wieder ganz anders ist Rosebery, eine Bergbaustadt. Ganz klein. Zinn, Zink, Gold, Silber, Eisen sind die Metalle, die sich in der tasmanischen Erde des immer noch recht wilden Westens verbergen. Das Glück und die Einwohnerzahl hängt von den Presisen am Weltmarkt ab. Wenn der oben ist, wird gebuddelt, was das Zeug hält, wenn er unten ist, fallen die Städtchen in den Winterschlaf.

Von Great Lake geht es dorthin durch Queenstown. Erschlossen seit 1883, wurde hier nicht nur nsch Metallen geschürft, sondern auch verhüttet. Durch die Schornsteine wurden Sulfate in die Luft geblasen, die die Gegend in eine Mondlandschaft verwandelte. Was vorher grün war, wurde kahl und braun.

Der Bergbau führte aber auch zum Reichtum, der sich z.B. am 1933 eingeweihten Paragon Theatre sehen läßt, das heute renoviert wird.

In Rosebery gibt es Dienstag und Samstag Essen für $15 bei der RSL. Die Returned & Services League spielt in vielen Städten eine wichtige Rolle. Die Wände sind dem Gedenken an die Soldaten, die für Australien in die Kriege gezogen sind, gewidmet. angefangen vom 1.Weltkrieg, der Landung von Gallipoli. Im RSL werden Familienfeste gefeiert, kleine Kinder tollen herum, Paare sitzen gemeinsam zu Tisch, Männer trinken ihr Bier am Tresen.

Ein Raum ist dem Wetten vorbehalten, Listen flimmern über die Schirme, Pferde, Hunde beim Rennen, Lotteriezahlen, Bingo.. Die meisten Tasmanier wollen weniger Glücksspiele und Wetten. Es ist aber auch ein ganz großes Geschäft, Millionen für Millionen werden verspielt, oft von armen Schluckern. Das Geld wandert in prallgefüllte Taschen, und diese wiederum haben allezeit das Ohr der Regierenden. Es wird noch eine Weile dauern, bis diese sich regen. Wollen wir darauf wetten?

Bei unseren Fahrten im Westen fällt uns auf, daß es nicht nur der Bergbau ist, der die Orte lebendig hält. In Rosebery sehen wir eine Bibliothek, ein Gemeindezentrum, ein Gemeinsschaftsgarten, der gerade Kartoffel erntet, die wir für $2 die Tüte erwerben. Eine Kellnerim erzählt unsd, daß sie vor kurzem aus Zeehan nach Rosebery gezogen ist, wo ihre Tochter lebt. Zeehan ist ziemlich tot, meint sie, viele Häuser stehen leer. Es ist aber auch jeder für sich alleine dort, meint sie. Eine Gemeinschaft, das Füreinanderdasein hilft einer kleinen Stadt sehr.

Das touristische Highlight der Stadt ist der Ausflug zu den Montezuma Falls, entlang einer früheren Bahntrasse, auf der Erze und Holz von den Bergwerken in die Stadt transportiert werden. Unterhalb der Wasserfälle ist eine Hängebrücke. Nichts für jedermann/frau. Wie man sieht, läßt sich die Fotoliebhaberin davon bei der Arbeit nicht ablenken.

Tasmanien – Go West

Zeehan und Strehan

Ein Tagesausflug führte uns nach Zeehan, in seiner Blütezeit die drittgrößte Stadt der Insel, mit 10 000 Einwohnern um 1910. Es war die “Silberstadt”, nachdem 1882 hier Erz gefunden wurde.

Heute wohnen weniger als 800 Menschen hier, in der mehr als 3km langen Hauptstraße, in seiner Blütezeit mit 20 Hotels, stehen viele Häuser leer.

Ein größerer Gebäudekomplex wurde zum Museum. Dazu gehört das Gaiety Theatre, welches 1998 eröffnet wurde, und in der u.a. 1904 Dame Melba, eine damals weltberühmte Opernsängerin, auftrat.

Das Museum erklärt einiges zum Leben der Ureinwohner, über den Bau von Hütten und Kanus und anderem.

Natürlich räumt die Ausstellung viel Platz dem Bergbau ein, von Erklärungen, wie es funktioniert, wie man Erze findet, über eingesetzte Maschinen, die gezeigt werden, wie z.B. ein Bohrer, oder aber ein 1922 gebautes “Bahnauto”, welches den Direktor der größten Bergbaugesellschaft und dessen Geschäftsfreunde durch die Wildnis fuhr – auf Schienen in Ermanglung von Straßen., oder ein Lotus-Sportwagen aus dem Jahre 1969.

Viel Raum wird auch den Mineralen gegeben, die in Tasmanien abgebaut wurden, um Gold, Silber, Zink, Zinn, Kupfer, Blei und Eisen zu gewinnen, aber auch Exemplaren, die aus Europa kamen. Eine erhebliche Anzahl wurde aus dem Erzgebirge hierher geschickt. Sie wurden zur Anschauung bei der Ausbildung an der Bergbauschule verwendet, die 1904 eröffnet wurde.

Manches scheint ein wenig zufällig zu den Exponaten zu gehören, wie z.B. ein frischrenovierter Daimler von 1954, den man kaufen kann ($15 500).

Die Bahn als Pionier begegnete uns später wieder in Strahan, dem größten Hafen an der Westküste Tasmaniens. Von 1897 bis 1963 beförderte die West Coast Wilderness Railway Erze von Queenstown. Bis 1932, als die Bahnlinie von Quuenstown nach Hobart eröffnet wurde, war es gar die einzige Bahn von Queenstown. 2002 wurde die Bahn als Touristenattraktion wiedereröffnet.

Strahan liegt an der Mündung des Flußes Gordon. Heute gibt es Kreuzfahrten hinein in den Fluß. Das hätte auch anders kommen können. Tasmanien hat traditionell viel Energie aus Wasserkraft gewonnen, und dazu etliche Talsperren gebaut. In den späten 70ern wuchs der Widerstand gegen eine weitere Talsperre am Gordon River. Bob Brown, der Gründer der Greens, der Grünen, war dabei, und gehört zu denen, die eingesperrt wurden.  Letztendlich war der Widerstand erfolgreich.

Strahan selbst wurde als Gefangensiedlung gegründet. Die ersten Schiffe kamen 1822 an, die Gefangenen wurden auf die kleine Insel Sarah Island an der Flußmündung gebracht.

Tasmanien – Auf dem Weg in die Wildnis

Tasmanien ist praktisch zweigeteilt durch Berge und Wetter. Im Westen treffen die Winde auf Berge und Regenwald, und es regnet erheblich, 3 Meter Niederschlag im Jahr sind nicht unüblich. Im Osten kommt hingegen von all dem Regen nicht viel an, und es ist ein trockenes Land.

Wir wollen dieses Jahr ein wenig mehr vom Westen sehen, von feuchten Regenwäldern und Bergen.

Die Wandzeichnungen von Sheffield – und die vertane Chance

Unser erster Stop auf unserer Tagestour zum neuen temporären Zuhause ist Sheffield, eine Kleinstadt, die durch nichts auffiel und daher von Touristen zumeist ignoriert wurde. Einige der Einheimischen dachten daram, daß zu ändern und luden Künstlerinnen und Künstler ein, um die Häuser mit großflächigen Malereien zu verschönern.

Eines erzählt die Geschichte von lokalen Geschäftsinhabern, Jesse und Nellie Slater, die 1926 von einem Freund gebeten wurden, in seine Idee zu investieren, einen Selbstbedienungsladen, in dem kein Artikel mehr als zwei Pund und einen Sechser kosten sollten. Sie lehnten ab.

Der Freund war Mr.Coles von Wilmot. Heute sind Coles und Woolworth die beiden australienweit dominaten Supermarktketten.

Sheffield hat bis heute einen Laden der Slater-Familie.

Das Wetter von Mole Creek

kündigte sich am Abend unserer Ankunft mit einem Regenbogen und einem spektakulär gelben Sonnenuntergang an. Des Nachts weckten uns heftige Sturmböen, der Zeitung nach bis zu 100km/h stark. Dank einer Nadelbaumreihe, die uns vom Westen her schützte, wurde unser Zelt zwar kräftig durchgeschüttelt, aber nicht umgeweht. Andere waren nicht so glücklich, ein Zelt fiel zusammen, nachdem eine Zeltstange gebrochen war.

Nicht auf den Fotos ist der Nachthimmel, der gegen Morgen wolkenlos und sternenklar war. Die Sterne strahlten, die Milchstraße zog sich über mir hin, und der Morgenstern, die Venus, schien so hell, daß ich mich vergewisserte, daß ich den Planeten nicht mit einer Straßenlaterne verwechselte. Davon gab es aber keine. Der Zeltplatz ist weit weg von größeren Siedlungen, und selbst vom Orte Mole Creek, der Campingplatz ist ca. 4km außerhab des Ortes.

Die Mauern von Jerusalem

Mit C. zusammen machte ich mich auf den Weg zu den Mauern von Jerusalem. Walls of Jerusalems – so heißt eine Felsengegend, die jemanden an die Stadt Jerusalem erinnerte. Wer das war, kann ich nicht sagen. Es gibt das Tor von Damaskus, das Herods-Tor, die Klagemauer, den 1509 Meter hohen König-Daid-Gipfel. Wir erreichten nur die Salomons Juwelen und sagen die Felsen der Mauern nur von weitem.

U.a., da wir schon vor dem Parkplatz das Auto verließen – die unbefestigte Straße schien mir für unser Stadtauto zu steil und die  Steine zu spitz zu sein, ich wollte nichts riskieren. Als wir die Straße heraufwanderten, überholte uns eine Familie, die uns dann am Parkplatz ihren platten Reifen zeigte. So ganz unberechtigt schien meine Sorge doch nicht zu sein.

Die ersten Kilometer ging es über Geröllpfade stark bergauf, 600 Meter Höhenunterschied waren zu bewältigen. Wir sahen ein Echidna, den australischen “Igel”. Oben gab es ein Hochmoor, Blumen, und um uns herum Berge. Wir waren sieben Stunden unterwegs, einen schönen Tag in der Natur.

 

Tasmanien – Mehr vom Meer

Strandspaziergang im Norden: Bakers Beach

In Devonport verbrachten wir einen Tag im Ort, sahen die Spirit of Tasmania, mit der wir gekommen waren, am Hafen liegen, gingen an die Mündung des Mersey Rivers und hatten einen wunderschönen Sonnenuntergang.

Den Tag darauf wanderten wir ca. 20km ostwärts entlang Bakers Beach, über den Klippen hinter dem und am Strand. Das “Kängeruh” auf dem ersten Bild ist ein Tasmanisches Pademelon. Auch wanderen wir zu einem See im Hinterland. Am Meer hatten wir eine ganze Bucht für uns, und ich war baden. 18 Grad, okay für einen an der Ostsee Aufgewachsenen. Überhaupt erinnerte mich vieles an die Ostsee.

Auf dem Rückweg sahen wir Horden von kleinn Krebsen, baby mud crabs vor der Flut den Strand hinaufwandern, sich bei Gefahr sich totstellen und wenn Zeit genug ist, in den Strand vergraben. Ein Festessen für Strandläufer, denen einige Krebse nicht entkamen.

Am Abend waren wir dann reif für Steak und ich für zwei Elefanten (Biere) aus Dänemark, im Dannebrog. Ein Däne hat sich vor vierzig Jahren hier niedergelassen. So fühlte ich mich dieses Mal ein wenig anders zu Hause.

Tasmanien – Eine Sommerreise

.. mit Worten von First Dog On The Moon im Ohr. Der Cartoonist für The Guardians Australien-Webseite, zog vor einiger Zeit nach Tasmanien. Seine Berichte über das Leben auf Australiens südlichem Inselstaat enden gewöhnlich mit “Tasmanien ist schrecklich – komm bloß nicht hierher”.

Anreise

Neujahrsmorgen. Obwohl sehr früh, bin ich halbwach als der Wecker klingelt. 6 Uhr. Frühstück, dann die letzten Dinge verpacken, das Auto ist schon seit gestern voll. Wir waren bei E&M und deren Familie und Freunde aus Deutschland sowie einem Nachbarn, dessen Sohn mit C. in die gleiche Schule geht. Um elf verließen wir die Gartenparty, Q. war müde. Fernseher, die ABC überträgt aus Sydney. Die letzten Takte eines Rockkonzerts an der Harbour Bridge, Charlie Pickering im schwarzen Anzug, mit Fliege, dann Feuerwerk an der Harbour Bridge, über Jackson Harbour. Tonnenweise Pyrotechnik Millionen wert, damit könnte man die Obdachlosen ein ganzes Jahr versorgen, nehme ich an. Wir gehen ins Bett.

Das Frühstück etwas eigenwillig, wer hat schon Kohlroulade am Morgen, aber das ist, was wir übrighaben und was weg muß. Die Katze bekommt ihren Napf draußen gezeigt, ein Nachbar wird sich um sie kümmern, als auch um das Gemüse, das Q. gepflanzt hat. Um halb acht sind wir bereit zur kurzen Fahrt zum Station Pier. Die Spirit of Tasmania liegt schon bereit, Meter um Meter, fast eine Stunde lang, schleichen wir uns an die Fähre heran. Die letzten Bananen werden gegessen, die Äpfel weggeworfen, die Quarantäne erlaubt es uns nicht, sie mit auf die Insel zu bringen. Fruchtfliegen sind dort immer noch rar, und das soll auch so bleiben. Wir dachten, wir könnten sie noch auf dem Schiff essen, wollten uns dann aber besser keinen Ärger einhandeln.

Nach zwei Stunden ist die Fähre von Rostock aus in Gedser, im Nachbarland, hier reicht die Zeit gerade mal dazu, die Port Phillip Bay zu verlassen. Wir sehen die Fähre, die an der Ozeanmündung von einer Halbinsel zur anderen fährt, von Queenscliff nach Sorrento, und den Leuchtturm von Point Lonsdale. Ein wenig Geplauder mit einem Paar aus Brighton, sie ist gebürtige Engländerin aus Kent. Das Thema Brexit verwefen wir nach drei Sätzen, sie findet das nur verrückt. Wir reden über alte Häuser aus Ziegeln und wer sie gebaut hat. Ihres war eines von benachbarten gleichartigen, der Erstbesitzer war der Bauunternehmer für die Siedlung. Unseres ist ab 1940 vom Staat errichtet worden, um Bedürftige aus innerstädtischen Slums, die abgeriss en wurden, zu behausen. Der Blick streift über die Weite, ein blaues Meer unter wolkenlos blauem Himmel. Die Wellen des Ozeans ersetzen die eher spiegelgleiche Oberfläche der Bucht. Wir sind in der Bass Straight.

Aller Ruhm ist vergänglich

und so sind wir. Ein Morgenspaziergang im Norden von Tasmanien erinnert mich an die Naturgewalten, die unseren Planeten beherrschen. Das Meer ist freundlich, aber nicht zahm.

50 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, 1995, erinnerte die Gemeinde von Devonport daran, in dem sie einheimische Büsche nahe des Wassers pflanzte.

Federführend war Landcare, eine Basisbewegung, die sich die Pflege der australischen Landschaft auf die Fahnen geschrieben hat. Die erste Gruppe wurde 1986 nahe St.Arnaud in der Wimmera, im Nordwesten Victorias, gegründet. Landwirte sind vertraut mit dem Land, aber auch mit den Problemen, die entstehen, wenn vorallem europäische Landnutzungsmethoden auf ein Land angewandt werden, welches der Herkunft so unähnlich ist.

Melbourne heute – Gewerkschaften demonstrieren

Heute gesehen: Eine Demo für mehr Rechte der Gewerkschaften, für höhere Löhne und mehr: https://www.newspeddler.info/?p=29

Kurz zuvor: Die Proteste gegen die auf Nauru gefangengehaltenen Flüchtlingskinder nehmen zu. Gemeinnützige Organisationen erhöhen den Druck, bei der letzten Nachwahl in Sydney versprach die Wahlgewinnerin, Kerryn Phelps, sich zunächst darum zu kümmern. Und endlich scheint sich auch im Parlament etwas zu bewegen.

Ich fand diese Kreideschrift auf der Straße von Elwood: