2022 – Die Rolle rückwärts – Folge 1: Zuhause

Hallo allerseits, hier die erste Folge meines Rückblicks auf das Jahr 2022. Ich fange mal von hinten an.

Wie schon erwähnt, blieb uns ein Umzug nicht erspart, welcher besonders ungelegen kam, da ich für drei Monate in Deutschland weilte.

Unser altes Zuhause war für die neuen Eigentümer offensichtlich renovierungsbedürftig, wie ich im Vorbeiradeln in den letzten Tagen feststellte.

Unser neues Zuhause bedurfte auch einiger Aufmerksamkeit.

Glücklicherweise hatte ich Hilfe -eine neugierige Katze, die gern nachschaut, was so in den Kisten und Schubladen ist.

Zunächst mussten wir ab und an den Vermieter um Handwerker bitten. Es war ein Eispalast, da es noch nicht Sommer geworden war und ich mich, aus dem überall gut beheizten Deutschland kommend, noch nicht an die zugigen Häuschen Melbournes wieder gewöhnt hatte. Nicht nur La Nina, das Wetterphänomen im südlichen Pazifik, welches der Ostküste Australiens einen kühlen und nassen Frühling bescherte, hat zum frostigen Binnenklima des Hauses beigetragen. Auch Fenster, die nicht schließen und andere Problemchen trugen dazu bei. Die Dusche leckte, unter der Küchenspüle auch, und wir hatten öfter Besuch zum Basteln. Inzwischen haben wir fast alles geregelt, scheint mir. Wir haben den Geschirrspüler zum Funktionieren gebracht, die Heizung geht und die Kühlung auch.

Die brauchen wir nun auch. Ein spannendes Prinzip: Es werden im Dach Tücher angefeuchtet. Ein Ventilator drückt dann so angefeuchtete und gekühlte Luft nach unten. Das ist ziemlich effektiv, habe ich mir sagen lassen. Wie auch immer: Es geht!

Im Laufe der letzten zwei Monate hat sich langsam das Gefühl von zuhause eingestellt. Wir haben Möbel verrückt, Gardinen aufgehängt, Kisten ausgepackt und mehr.

Dank halbtransparenter Gardinen in Pastellfarben und einer traditionellen  hölzernen Sitzgruppe aus der Heimatstadt von Q, aus Zhongshan, hat das Wohnzimmer ein “japanisches Flair”, wie meine Frau meint.

Einen Garten haben wir auch, und dank Nachbarschaftshilfe von John aus Port Melbourne sind die Pflanzentöpfe ebenfalls “nach Hause” gekommen.